Integrierte Businessplanung (IBP) ist ein Prozess zur gemeinsamen Ausrichtung verschiedener Bereiche innerhalb eines Unternehmens, um die Geschäftsziele zu erreichen. Er integriert wichtige Geschäftsfunktionen, einschließlich Finanzen, Supply Chain, Produktentwicklung, Marketing und andere wichtige Bereiche. Für den Erfolg von IBP ist eine starke Unternehmenskultur, aber auch die Unterstützung durch die Unternehmensleitung entscheidend. Mit IBP lassen sich Risikomanagement, zuverlässige Lieferung und effizientes Kostenmanagement sicherstellen. Gleichzeitig können die Unternehmen den Anforderungen der Kunden gerecht werden.

Jedes Unternehmen, das seine Profitabilität steigern und die mit dem Wachstum verbundenen Risiken verringern will, sollte anstreben, IBP einzuführen. Unternehmen, die nicht bereit oder in der Lage sind, ihre Herangehensweise zu ändern, riskieren höhere Kosten, höhere Einkaufspreise und geringere Profitabilität. Wettbewerber, die mit IBP ihre Planung intelligent zusammenführen, haben dann die Nase vorn und werden die Früchte ernten.

In diesem Beitrag zeigen wir, warum IBP so wichtig ist, wie Unternehmen die IBP-Transformation abbilden können und wie die Supply Chain von diesem Ansatz in hohem Maße profitieren kann.

Warum ist integrierte Businessplanung für die Supply Chain wichtig?

Wenn Unternehmen IBP einführen und ihre Unternehmenskultur danach ausrichten:

• haben sie viele funktionale Vorteile
• können sie einen reaktionsschnelleren Kundenservice bieten
• reduzieren sie die Kosten für die Lagerhaltung
• können sie die Nachfrage besser befriedigen
• verkürzen sie die Markteinführungszeit für neue Produkte
• verbessern sie die Korrelation zwischen Bedarfsplanung und Lieferfähigkeit.

Die Grundlage für die Einführung von IBP bilden neue Technologien, die den Planern die richtigen Werkzeuge an die Hand geben. Mit Hilfe von Advanced Analytics bekommen sie ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge der einzelnen Bereiche und können die Auswirkungen bestimmter Ereignisse besser einschätzen. Die neuen Technologien bieten einen zuverlässigen, datengesteuerten Weg zur Optimierung der Business-Planung und führen letztlich zu besseren Entscheidungen mit höherer Profitabilität.

Lassen sie uns folgendes Beispiel betrachten:

Ein Unternehmen setzte 2018 auf die Eröffnung einer Restaurant-Kette. Die Folgen der Pandemie 2020 beeinträchtigten jedoch den Geschäftsbetrieb erheblich. Die Geschäftsführung beschloss, das Unternehmen neu aufzustellen und begann, seine Geschäfts- und Betriebsstrategie umzugestalten. 

Eine Umsatz- und Profitabilitätsanalyse führte zu einer Top-down Überprüfung aller Abläufe. Es folgte eine Neuausrichtung der Entwicklungsabteilung, der Marketing- und Vertriebsstrategie, der Bedarfsprognose und der Supply-Chain-Planung. Obwohl hohe Innovationsbereitschaft bereits Teil der Unternehmenskultur war, erkannte man, dass das Zusammenspiel zwischen strategischer Planung und täglichem operativen Geschäft verbessert werden konnte. Deshalb wurde ein neuer Leiter für IBP eingestellt, der die Vertriebs- und Marketingprozesse und die Bedarfsplanung aufeinander abstimmen und dabei auch die finanziellen Ressourcen und Ziele berücksichtigen sollte.

Da ein IBP-Modell Daten aus allen Bereichen des Unternehmens sammelt, verbessert sich die vorausschauende Planung und Analyse. Wenn die Beschaffung die Nichtverfügbarkeit von Materialien prognostiziert, können Beschaffung und Betrieb eine Feinabstimmung vornehmen, bevor der Mangel die Kundenbeziehung beeinträchtigt. Die Führungskräfte können die längerfristige Strategie im Auge behalten und gleichzeitig die finanziellen und betrieblichen Ergebnisse regelmäßig bewerten und kommunizieren.

Zusammenarbeit und Verantwortung

Es gibt noch weitere Bereiche, die ein IBP-Leiter ausloten sollte. Dazu gehört die Synchronisierung mit der Finanzplanung, der Bereich Analytics und die Optimierung der Supply Chain. Auf diese Weise steigt die Wahrscheinlichkeit, die für den unternehmensweiten Erfolg erforderlichen Ziele zu erreichen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Bereiche sich eher an abteilungsspezifischen als an übergreifenden Unternehmenszielen orientieren.

Die strategischen Ziele eines Unternehmens sollten über die Bereiche Betrieb, Supply Chain, Finanzen, Personal, Marketing und Vertrieb hinweg synchronisiert sein. Das Management muss alle Pläne anhand der Daten in einem Single-Point-of-Truth bewerten, um die Übereinstimmung mit der Strategie und der tatsächlichen Durchführbarkeit zu gewährleisten. Dieser Ansatz beschleunigt die Synchronisierung der Teams, steigert die Effizienz, skizziert eine Finanzplanung für die verschiedenen Finanzströme und definiert die marktorientierten Ziele, die es umzusetzen gilt.

Unternehmen setzen IBP ein, um ihre Supply Chain- und Logistikprozesse zu verbessern und ein durchgängiges, ganzheitliches Denken zu erreichen. IBP bietet hohe Transparenz sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene und verbessert letztlich die Entscheidungen, die zur Erreichung der finanziellen Ziele getroffen werden. Spezielle Trigger und Alarme warnen automatisch, wenn eine erhebliche Abweichung vom Plan festgestellt wird.

Die Abteilungen konzentrieren sich weniger auf ihre eigenen Bedürfnisse, sondern betrachten ihre Maßnahmen durch die Brille der Unternehmensziele. Das Unternehmen muss seine Daten in zeitnahe Informationen umwandeln, um bessere und schnellere Entscheidungen treffen zu können. Alle Abteilungsleiter nehmen an monatlichen Geschäftsbesprechungen teil, um den Fortschritt bei der Erreichung der Unternehmensziele zu messen.

Erfolgsmetriken für den IBP-Prozess

Zunächst ist es wichtig, alle Beteiligten in diese neue Unternehmenskultur einzubinden, damit jeder seinen Beitrag zum Single-Point-of-Truth leistet. Die Zuständigkeiten sind klar definiert, und die Zielsetzungen werden visualisiert, gemessen und gesteuert.

Die Geschäftsentscheidungen beruhen auf zuverlässigen Daten, die helfen, die richtigen KPIs zu erfassen und zu pflegen. Diese sind davon abhängig, wie gut der Finanzbereich, das Produktportfolio sowie die Bedarfs- und Angebotsfunktionen integriert sind.

Jede Funktion ist dafür verantwortlich, möglichst exakte Zahlen und Prognosen zu liefern. Das verringert das Risiko für die Unternehmensleitung und das Finanzteam. Die Entscheidungsfindung wird verbessert, die Ergebnisse werden genau gemessen, und es wird eine klare Verantwortlichkeit geschaffen.

Was sind die Vorteile von IBP in der Supply Chain?

Ein IBP-Prozess fördert Offenheit und Transparenz, was zu einem tieferen und vertrauensvolleren Engagement führt. Dadurch werden die Mitarbeiter ermutigt, die bestehende Kultur so zu wandeln, dass sie eine funktionsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht.

Unternehmen, die bereit sind, IBP einzuführen, schaffen eine direkte und sichtbare Verbindung zwischen Einkauf, Produktion und Supply Chain zu Marketing und Vertrieb. Dies ermöglicht, Finanzziele zu setzen und Ressourcen effizient zu nutzen. Der Hauptvorteil von IBP besteht darin, dass Unternehmen ihre Materialien zum richtigen Preis, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge einkaufen, um die Marktnachfrage zu erfüllen. Gleichzeitig senkt das Unternehmen seine Kosten und kann die eigenen Ziele erreichen. Darüber hinaus fördert IBP die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen den Abteilungen und führt zu einer wertsteigernden Entscheidungsfindung.

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