Unternehmen aus verschiedensten Branchen navigieren in einem sich schnell verändernden Umfeld des Corporate Performance Management (CPM). Mit zunehmender Komplexität in der Planung und Prognose sowie steigender wirtschaftlicher Unsicherheit stehen Unternehmen vor drängenden Herausforderungen, die innovative Lösungen erfordern. Das Verständnis dieser Herausforderungen und ihrer Lösungen ist entscheidend, um das volle Potenzial moderner CPM-Ansätze zu nutzen.
Herausforderungen im CPM: Der Ruf nach Modernisierung
Trotz technologischer Fortschritte setzen viele Unternehmen weiterhin auf veraltete Tools wie Excel oder ältere On-Premises-Lösungen. Diese Herangehensweise führt häufig zu Ineffizienzen, langen Planungszyklen und fehlender Integration zwischen strategischer, finanzieller und operativer Planung. Um das volle Potenzial moderner Daten- und Entscheidungsfindungsprozesse nutzbar zu machen, führt kein Weg daran vorbei, Prozesse zu modernisieren und integrierte, skalierbare Lösungen zu implementieren.
Trends, die das CPM neu definieren
Die folgenden Trends verändern die Art und Weise, wie Unternehmen ihr Performance Management angehen:
- Cloud-basierte Lösungen
Cloud-Technologien sind für die meisten Unternehmen unverzichtbar geworden. Sie bieten elastische Skalierbarkeit, ermöglichen die Bewältigung wachsender Planungsanforderungen und reduzieren die Belastung der IT. Echtzeit-Updates sorgen dafür, dass alle Nutzer stets mit den neuesten Daten und Funktionen arbeiten. Die kollaborative Natur von Cloud-Plattformen erleichtert die Zusammenarbeit, insbesondere in hybriden Arbeitsumgebungen. Unternehmen, die noch auf Altsysteme setzen, riskieren, den Anschluss zu verlieren, da Cloud-Lösungen häufig Funktionen bieten, die in älteren Tools fehlen.
- Self-Service und nutzerzentriertes Design
Self-Service-Funktionen ermöglichen es Geschäftsanwendern, Planungen, Berichte und Analysen eigenständig zu verwalten, ohne auf IT- oder Beraterunterstützung angewiesen zu sein. Diese Dezentralisierung beschleunigt Arbeitsabläufe und erhöht die Nutzerbindung. Damit dies gelingt, müssen Systeme intuitiv sein, geschäftsrelevante Begriffe verwenden und sich nahtlos in bekannte BI-Tools integrieren lassen. Anbieter setzen zunehmend auf Low-Code- oder No-Code-Funktionalitäten, die es auch technisch weniger versierten Nutzern ermöglichen, Arbeitsabläufe individuell anzupassen. Das Ergebnis: eine schnellere Einführung und breitere Nutzung in der gesamten Organisation.
- Integrierte Planung
Integrierte Planung kombiniert strategische, finanzielle und operative Dimensionen zu einem ganzheitlichen Ansatz. Ohne Integration laufen Unternehmen Gefahr, isolierte Pläne zu erstellen, die keine übergeordneten Ziele berücksichtigen. Die Verknüpfung von Personalplanungen mit finanziellen Zielvorgaben stellt beispielsweise sicher, dass Ressourcen effektiv eingesetzt werden, um Umsatzziele zu erreichen. Moderne CPM-Lösungen erleichtern den nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Planungsebenen und verbessern so Rückverfolgbarkeit, Verantwortlichkeit und Entscheidungsfindung.
- Szenarioplanung und treiberbasierte Prognosen
In einer zunehmend unsicheren Wirtschaftslage hat sich die Szenarioplanung zu einem unverzichtbaren Werkzeug entwickelt. Unternehmen können verschiedene potenzielle Szenarien modellieren und sich so besser auf unterschiedliche Entwicklungen vorbereiten – ob Best-, Worst- oder Base-Case. Treiberbasierte Prognosen verfeinern diesen Prozess, indem sie sich auf die Schlüsselfaktoren konzentrieren, die die Ergebnisse direkt beeinflussen. Moderne CPM-Tools erleichtern den Vergleich und die Visualisierung von Szenarien und fördern datenbasierte Anpassungen.
- Integrierte Finanzkonsolidierung
Finanzkonsolidierung ist unerlässlich, um präzise interne Managementberichte und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Moderne Lösungen gehen über einfache Aggregation hinaus und bieten Funktionen wie Intercompany-Eliminierung, Kontenabstimmung und Compliance-Berichte. Diese Integration sorgt für eine einheitliche, genaue Finanzübersicht und ermöglicht schnellere sowie fundiertere Entscheidungen. Fortgeschrittene Tools können zudem externe Berichtsanforderungen erfüllen und damit manuellen Aufwand weiter reduzieren.
- Prädiktive und KI-Funktionen
Künstliche Intelligenz beginnt, ihren Nutzen im CPM zu zeigen, insbesondere bei Prognosen und der Erkennung von Anomalien. Prädiktive Algorithmen analysieren historische Daten, um präzisere Vorhersagen zu treffen und Zeit zu sparen. Funktionen wie natürliche Sprachverarbeitung vereinfachen den Datenzugriff, indem Nutzer in Alltagssprache Abfragen stellen können. Auch wenn die Einführung noch vorsichtig erfolgt, können Unternehmen durch schrittweises Experimentieren mit diesen Funktionen neue Erkenntnisse gewinnen und repetitive Aufgaben automatisieren.
Empfehlungen für die Modernisierung des CPM
Hier einige praktische Empfehlungen für Unternehmen, die ihr CPM optimieren möchten:
- Umstieg von Excel oder Legacy-Systemen
Excel ist zwar weit verbreitet, wird jedoch den Anforderungen der heutigen dynamischen Geschäftswelt nicht mehr gerecht. Moderne CPM-Lösungen bieten integrierte Planungsfunktionen, zentrale Datenbanken für Konsistenz und automatisierte Workflows, die Fehler und manuellen Aufwand reduzieren. Der Umstieg auf solche Plattformen kann Planungszyklen erheblich beschleunigen und die Genauigkeit sowie Nutzerzufriedenheit steigern.
- Cloud-basierte Lösungen einführen
Cloud-Plattformen bieten Skalierbarkeit und kontinuierliche Innovation und sind daher unverzichtbar für moderne Unternehmen. Der Wechsel in die Cloud bietet nicht nur Zugang zu neuen Technologien wie KI, sondern ermöglicht auch die Modernisierung von Planungsprozessen. Unternehmen können durch die Migration Herausforderungen vermeiden, die mit Altsystemen einhergehen, wie begrenzte Unterstützung oder Kompatibilitätsprobleme.
- Integration von strategischer, finanzieller und operativer Planung
Eine vollständige Integration zwischen Planungsebenen stellt sicher, dass Ziele und Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Beispielsweise kann die Verknüpfung von ESG-Planungen mit Finanzprognosen Unternehmen dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und gleichzeitig profitabel zu bleiben. Die umfassende Integration ermöglicht zudem schnellere Anpassungen, da Änderungen automatisch auf verbundene Pläne übertragen werden.
- Prädiktive und KI-Funktionen nutzen
Der Einstieg mit einfachen KI-Funktionen wie prädiktiven Prognosen oder Anomalieerkennung ermöglicht es Unternehmen, KI schrittweise einzuführen, ohne bestehende Prozesse zu überfordern. Diese Tools können als Entscheidungshilfen dienen und Trends sowie Abweichungen aufzeigen, die sonst möglicherweise übersehen würden. Langfristig können Unternehmen fortschrittlichere KI-Funktionen wie konversationelle Planung oder Szenario-Optimierung erkunden.
- Prozesse und Organisation ausrichten
Technologie allein reicht nicht aus, um im CPM erfolgreich zu sein. Unternehmen müssen auch ihre Prozesse optimieren und eine teamübergreifende Ausrichtung sicherstellen. Aufgabenmanagement-Workflows innerhalb von CPM-Tools können Verantwortlichkeiten klären und die Zusammenarbeit verbessern. Durch die gleichzeitige Behebung organisatorischer Lücken und die Einführung neuer Technologien können Unternehmen nachhaltige Effizienzsteigerungen erzielen.
Fazit: Der Weg zu modernisiertem CPM
Angesichts der sich wandelnden Herausforderungen ist es für Unternehmen entscheidend, die neuesten Trends und Technologien im CPM zu nutzen. Durch die Schließung bestehender Lücken und die Einführung integrierter, nutzerzentrierter Lösungen können Unternehmen ihre Effizienz, Genauigkeit und Agilität in der Planung und Entscheidungsfindung erheblich steigern.
Dieser Artikel basiert auf Erkenntnissen einer umfassenden BARC Marktanalyse, die in Q3 2024 veröffentlicht wurde. Für detaillierte Ergebnisse und Empfehlungen lesen Sie den vollständigen Bericht hier.